Liz Baffoe / Trainingsbeginn mit Personal Trainer Ben Schneider in Köln am 25 Mai 2020

Das Training von Liz und Ben

Zum neuen Motto „Challenge yourself“ des Trainings von Liz und Ben

Frage: Du hast jetzt ein paar Mal den ganzheitlichen Ansatz angesprochen, den Du verfolgst, Ben. Liz, wie hat sich das Training bei Ben auf Deine innere Befindlichkeit ausgewirkt?

Liz: Ich persönlich bin vom Grundtyp her sowieso ein positiver Mensch. Aber das Training gibt einem zusätzlich eine innere Stärke. Zum Beispiel, sich durchzukämpfen und nicht aufzugeben. Ich bin ja schon oft mit Ben einen Halbmarathon gelaufen. Da kam ich schon mal an einen Punkt, wo ich nicht mehr konnte. Ben hat mich dann motiviert, indem er mir zurief: „Komm, lauf, lauf, lauf, Du schaffst es!“ (schmunzelt). Und das halte ich mir immer wieder vor Augen, wenn ich mich an einer schwierigen Stelle befinde. Dann denke ich immer an seine Worte „Gib nicht auf. Lauf weiter!“. Und so überträgt es sich auf mein ganzes weiteres Leben, ob privat oder beruflich. Es tut einfach gut. Man fühlt sich besser. Und wenn man sich körperlich und mental gut fühlt, dann strahlt man das auch dementsprechend aus.

Frage: Das habe ich auch schon festgestellt. Ob es das Besteigen der Zugspitze oder ein Marathon ist, es ist eine Metapher auf das Leben. Im Leben muss man auch einen Marathon absolvieren oder eine Zugspitze besteigen. Da sind wir im Prinzip schon bei dem Motto des Projektes, was ihr bereits ein paar Mal angesprochen habt. Das steht unter dem Slogan „Challenge yourself“. Könnt ihr beide verraten, was ihr persönlich für eine Philosophie und Strategie damit verbindet?

Liz Baffoe / Trainingsbeginn mit Personal Trainer Ben Schneider in Köln am 25 Mai 2020

Ben: Als ehemaliger Leistungssportler, der immer noch sehr leistungsorientiert trainiert, finde ich es sehr wichtig, sich stetig herauszufordern. Sich Zielen zu stellen, die vielleicht erstmal unerreichbar scheinen, aber mit einer führenden Hand, Struktur und bestimmten Trainingsmethoden dennoch näherkommen. Sich selbst herauszufordern, muss dabei nicht immer ein großes sportliches Ziel sein. Es kann auch sein, dass man sagt: „Ich fordere mich heraus, indem ich kontinuierlich über einen gewissen Zeitraum an mir sportlich arbeite“. „Challenge yourself“ – sich selbst herausfordern, daran wachsen und im besten Fall diese Herausforderung meistern. Es mag etwas klischeehaft klingen, aber der Weg ist das Ziel. Das konkrete Ziel, das einen vielleicht immer wieder motiviert, ist nur ein Aspekt. Der ganze Weg dorthin ist aber genauso entscheidend. Dieser Weg darf nicht nur sportartspezifisch durchgeführt werden. Ob es sich um eine Zugspitzenbesteigung, einen Triathlon, Wandern, ein Abnehm-, Kraft- oder Laufwettbewerbsziel handelt, entscheidend ist vor allem eine interdisziplinäre und vor allem gesunde Vorbereitung. Dabei spielen verschiedene Säulen eine Rolle, wie zum Beispiel Beweglichkeit, Kraft und Koordination. Genau das meine ich mit einem ganzheitlichen Trainingskonzept. Viele denken: „Ich möchte einen Marathon machen, also laufe ich fünf Mal die Woche“. Und nach ein oder zwei Monaten haben sie die ersten Verschleißerscheinungen und können sich nicht mehr bewegen, weil der Bewegungsapparat das nicht verkraftet. Da muss man mit einem vernünftigen und ganzheitlichen Trainingskonzept dafür sorgen, dass die Gesundheit – egal, um welche Zielsetzung es sich handelt – im Vordergrund steht. Und diese Zielsetzung muss auch durchaus veränderbar sein. Denn was bringt es, wenn ich Liz sage: „Wir laufen jetzt nochmal einen Halbmarathon“, und gesundheitlich funktioniert es überhaupt nicht. Das würde sehr viel Druck auf sie ausüben und an dem Ziel, lange gesund zu bleiben, vollkommen vorbeigehen.

Frage: Es ist ja durchaus vorstellbar, dass jemand hierhin kommt und schon eine ganz klare Vorstellung von seiner persönlichen Herausforderung hat. Ist es so, dass Du dann auch darauf Einfluss nimmst und sagst „Lass uns realistisch sein, sonst ist ein Misserfolg vorprogrammiert. Lass uns doch erstmal mit einem verträglicheren Ziel anfangen?“

Liz Baffoe / Trainingsbeginn mit Personal Trainer Ben Schneider in Köln am 25 Mai 2020

Ben: In der Tat gibt es gewisse Grenzen, die man nicht überschreiten sollte, weil das dann auf Kosten der Gesundheit passiert. Auch wenn der Wunsch vielleicht ein anderer ist. Nehmen wir an, jemand, der kräftiges Übergewicht und kaputte Gelenke hat, kommt zu mir und sagt: „Ben, ich möchte gerne in einem Jahr einen Iron Man schaffen.“ Da würde ich sagen: „Versuch doch erst mal kleinere Fortschritte zu erreichen, indem Du ein paar Kilo abnimmst und einen Kilometer am Stück laufen kannst, ohne dass Dir danach die Knochen wehtun.“ Das ist ein bisschen überspitzt dargestellt, aber es ist natürlich schon wichtig, realistische Ziele abzusprechen. Denn nicht jede Sportart und Trainingsmethode passt auf jeden.

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